Familienaufstellung als Einzeltherapie

Anlässe für die Einzelberatung:
Als echte Alternative zum Besuch eines Aufstellungsseminars bietet sich die Aufstellung in der Einzeltherapie bzw. -beratung an. Zur Entscheidung über Aufstellform sollten Sie sich fragen, wozu Sie sich eher bereit und in der Lage fühlen.
Die Einzelberatung kann unter anderem empfehlenswert sein . . .
zur Bearbeitung von eigenen Traumatisierungen, sowie bei Angehörigen oder Vorfahren,
wenn der Wunsch nach erhöhter Vertraulichkeit der Beratungssituation besteht,
wenn der Wunsch besteht, alle Stellvertreterplätze selbst einzunehmen und sich so mit dem ganzen Körper in die Situation der Familienmitglieder einzufühlen,
in der Paarberatung. Beide Partner können dann ihr eigenes Bild der Partnerschaft aufstellen.
zur Nach- und Weiterbearbeitung einer Aufstellung aus einem Seminar (siehe unten),
wenn es darum geht die Aufstellung mit anderen Therapiemethoden zu verbinden, wie emotionale Durcharbeitung selbst begrenzender Muster, intensive Körperarbeit,
bei Coaching-Anliegen zur Problemlösung und Entscheidungsfindung, beruflichen Entwicklung. Vgl. dazu: Strukturaufstellungen



Aufstellungsmethoden:
Eine Aufstellungsform arbeitet mit Bodenankern (d.h. mit Zetteln von aufgestellten Personen oder Strukturelementen), die der Klient aus Ausdruck seiner inneren Landkarte des Systems auslegt. Dann tritt er nacheinander auf alle wichtigen Plätze, vertritt so selbst die aufgestellten Personen und kommuniziert unter Anleitung des Leiters mit den anderen Personen der Aufstellung. Ähnlich wie im Seminar ergeben sich durch Umstellungen, lösende Sätze und achtsame Integration der Begegnungen gute Lösungen und ein vollständigeres, heilsames Bild der Familie in der Seele des Aufstellenden.
Als Alternative nutzen wir die Aufstellung mit Holzfiguren, die der Klient in den verschiedenen Rollen aufstellt. Diese Methode macht einen schnellen, fließenden Wechsel zwischen Assoziation, (d. h. selbst ganz in die Rolle einer Person schlüpfen und aus deren Perspektive wahrnehmen) und Dissoziation (d. h. das ganze Aufstellungsbild von außen im Überblick wahrnehmen) möglich. Gerade bei Traumatisierungen oder schweren emotionalen Belastungen bietet sich diese Methode an.

Dauer:
Für eine Aufstellung sind i.d.R. ca. 60 bis 90 Minuten anzusetzen. Wenn verschiedene Dynamiken zu betrachten sind, ist oft eine Behandlung in mehreren Sitzungen sinnvoll.
Wir setzen die Aufstellung in der Einzelberatung auch in längeren Prozessen der Systemischen Therapie nach Bedarf ein.

Persönliche Vorbereitung auf die eigene Aufstellung
Wir empfehlen die Fragen zur Vorbereitung vorab zu bearbeiten. (siehe Link rechts.)


Nachbereitung von Aufstellungen:
Da wir in den Aufstellungen auf gute Lösungen und deren möglichst vollständige Integration in der Seele und im Körperempfinden des Klienten achten, ist es oft angemessen, der Entfaltung der neuen Innenwahrnehmung und des neuen Bildes der Familie einfach Raum im täglichen Leben zu geben. Wenn dann die neue Wahrnehmung gut etabliert ist, (manchmal nach Wochen, manchmal nach Monaten), kann der Wunsch entstehen weitere Familiendynamiken zu bearbeiten (in einer Seminargruppe oder in Einzelarbeit). Spezielle Fragen für eine Nachbearbeitung können sein:
Wie kann ich eine nicht vollständig integrierte Dynamik weiter bearbeiten?
Welche Auswirkungen gibt es nach der Aufstellung im täglichen Leben, in meinem Umfeld?
Klärung von neu auftauchenden, vertiefenden und weiterführenden Fragen
Wie verbinde ich auf meinem Weg die Hinbewegung zu den Eltern mit der Stärkung der inneren Unabhängigkeit?
Ich möchte nicht bis zum nächsten Aufstell-Seminar mit der Weiterbearbeitung warten.

Therapeuten und Fragen
Sigrid und Ernst Schulze Bremer Telefon: (0551) 21091 oder Kontakt